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Volker Schubert

Volker Schubert

Geschäftsführer

Bauingenieur

Schwerpunkt Konstruktiver Ingenieurbau

Staatlich anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz

Qualifizierter Tragwerksplaner

Koordinator für Sicherheits- und Gesundheitsschutz

Montag – Freitag

• 1986 Abschluss Bauingenieurwesen (Fachhochschule Bochum)
• 1986 – 1988 Bauingenieur beim Vermessungs- und Ingenieurbüro G.E.Nikolaus GmbH in Kamp-Lintfort
• 1988 – 1993 Kalkulation und Bauleitung bei Straßen- und Tiefbau Schubert GmbH
• 1993 Planungsbüro Schubert

Herr Volker Schubert hat das Planungsbüro Schubert 1993 gegründet. Als Bauingenieur mit über 30 Jahren Berufserfahrung und diversen Zusatzqualifikationen wird er sowohl von unseren Kunden wie von seinen Mitarbeitern für sein umfangreiches Fachwissen geschätzt.

Dabei wollte Herr Schubert nach dem Abitur eigentlich Betriebswirtschaft oder Jura studieren. Zum Glück kam er während eines Aushilfsjob bei der Straßenbaufirma Wilhelm Jäger in Gelsenkirchen mit sehr angesehenen und erfahrenen Bauleitern in Kontakt, deren Anleitung und Arbeitsweise ihn begeistert haben. So hat er sich dann spontan an der FH Bochum für den Studiengang Bauingenieurwesen eingeschrieben und der Aushilfsjob auf der Baustelle wurde als Praktikum anerkannt.

In der Anfangszeit hat Herr Schubert mit Tusche und Zeichenbrett gearbeitet, daher skizziert er immer noch lieber mit Stift und Papier als ein CAD-Programm zu benutzen. Über die Jahre hat er sich zwar auf die Digitalisierung in der Baubranche eingelassen, aber sein Tischkalender ist und bleibt analog.

Von Tragwerksplanungen für private Bauherren über Spezialisierungen in Bauphysik, bis hin zu Straßen- und Kanalbauprojekten hat Herr Schubert eine ganze Bandbreite an Wissen und Erfahrung. Heute kümmert er sich neben seinen Pflichten als Geschäftsführer gerne um die Ausschreibung und örtliche Bauüberwachung von Projekten in Gelsenkirchen und Herten, wo er am liebsten mit seinem E-Bike hinfährt. Außerdem ist er ehrenamtlich für die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas als Berater bei Bauprojekten tätig.

„Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, muss man keinen einzigen Tag im Leben arbeiten.“ Du bist einer der wenigen glücklichen Menschen, bei denen dieses Zitat zutrifft. Was macht dir besonders Spaß und wofür kannst du dich so richtig begeistern?

„Ich habe schon als Kind gerne mit Lego-Steinen gebaut. Dabei baute ich nie einfach drauf los, sondern habe mir die Häuser und Städte zuerst vorgestellt und sie geplant. Heute macht es mir immer noch Spaß etwas gedanklich zu konstruieren und es dann auf Papier zu bringen. Später habe ich die Logik der Mathematik für mich entdeckt. Mathematische Formeln und physikalische Gesetzte sind immer zuverlässig. Sie bleiben konstant in einer komplexen Welt, sind aber grenzenlos anwendbar und das macht es so faszinierend und abwechslungsreich. Ich habe das Glück, dass ich meine Stärken, wie das räumliche und logische Denken, im meinem Beruf als Bauingenieur voll ausleben kann.

Außerdem finde ich es spannend immer wieder neue Menschen kennen zu lernen. Aber auch die Zusammenarbeit mit langjährigen Weggefährten bei den Auftraggebern und Baufirmen macht mir Spaß.“

 

Welche Herausforderungen siehst du in deiner täglichen Arbeit als Bauingenieur?

„Die Ingenieurskunst wird leider häufig durch juristische Spitzfindigkeiten und übermäßige Bürokratie erschwert, wenn nicht sogar erstickt. Hinzu kommt der Drang des Bauherrn nach kurzfristiger Gewinnoptimierung, die in vielen Fällen einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und wirtschaftlichen ingenieurmäßigen Lösung im Wege steht.“

 

Warum hast du dich dazu entschieden, freiberuflich zu arbeiten?

„Als Freiberufler habe ich mehr Selbstbestimmung und genieße eine freiere Zeiteinteilung.  Mir hätte es zum Beispiel nicht gelegen, mich als Angestellter an strikte Bürozeiten zu halten. Denn von morgens früh bis zum Feierabend an einem Schreibtisch festgenagelt zu sein ist wirklich nicht meins und das würde ich auch niemand anderem zumuten wollen. Daher biete ich unseren Mitarbeitern soweit wie möglich eine flexible Arbeitszeitgestaltung an.

Außerdem kann ich zu einem gewissen Grad mit entscheiden, welche Projekte wir betreuen und hier Schwerpunkte nach meinen eigenen Vorlieben setzen.

In den Anfängen habe ich gerne die Statik für private Bauherrn berechnet. Aber da es für private Bauherrn in der Regel um das once-in-a-lifetime Eigenheimprojekt geht, sind sie bekanntlich nicht ganz so entscheidungsfreudig und ändern oder (in ihren Augen) optimieren häufig die Vorgaben während der Plan- und Bauzeit. Daher nehmen wir heute nur noch sehr vereinzelt Aufträge von privaten Bauherren an.

Später habe ich dann großes Interesse an energetischer Sanierung und Bauphysik entwickelt, doch hier gefallen mir die vielen hinderlichen Regulierungen nicht.

Nun konzentrieren wir uns auf Kanal- und Straßenbauprojekte von öffentlichen Auftraggebern der umliegenden Kommunen. Dieser Bereich des Ingenieurbaus ist für mich ideal, da es sich in der Regel um langfristige Projekte handelt, die über mehrere Jahre von unserem Büro betreut werden. So hat man eine entspanntere Bearbeitungszeit, die man selbst gestalten kann sowie finanzielle Planungssicherheit, die bei öffentlichen Auftragsgebern weniger Risiken birgt als bei privaten Auftragsgebern.

Freie Berufe heißen nicht umsonst so; sie lassen mehr Raum sich freier zu entwickeln und seinen Interessen sowohl beruflich als auch privat nachzugehen.

Für mich bedeutet Selbstständigkeit nicht „Selbst“ und „Ständig“. Daher habe ich mich in 2020 entschieden, die GmbH zu gründen um anderen perspektivisch die Möglichkeit zu geben, mit Teilhabe an der Planungsbüro Schubert GmbH zu haben. Interessierte Personen können so die Freiheit der Freiberuflichkeit spüren, ohne gleich alleine den ganz großen Sprung in die Selbstständigkeit machen zu müssen.“

 

Was sollten Bewerber die bereits ihren Abschluss in Bauingenieurwesen haben deiner Meinung nach mitbringen?

„Ein Bauingenieur muss logisch denken können! Dazu gehört auch, in vorhandenen Strukturen Muster zu erkennen, die Muster zu bewerten und sofern sie gut und richtig sind, diese auf neuen Projekte zu übertragen. Wer das nicht kann verliert unnötig Zeit damit, das sprichwörtliche Rad immer wieder neu zu erfinden.

Ich schätze es auch, wenn Bewerber mitdenken können und sich nicht auf einer Vorlage ausruhen. Es gibt nichts schlimmeres als stumpfes Kopieren ohne einen Sachverhalt zu hinterfragen.“

 

Du begleitest schon seit über 30 Jahren junge Menschen als Ausbilder. Wieso sind dir unsere Azubis und Duale Studenten so wichtig? Was schätzt du an diesem Prozess besonders?

„Als Vater von drei erwachsenen Kindern weiß ich wie wichtig es für junge Menschen ist, dass ihr Potential gefördert wird und dass man sie dabei unterstützt die Weichen fürs Leben zu stellen. An diesem Prozess als Ausbilder teilzunehmen ist unheimlich spannend und ein echter Gewinn, sowohl für uns als Betrieb als auch für unsere Azubis/Studenten.

Ich empfinde es als meine persönliche Verantwortung nicht geizig mit meinem Wissen und meiner Erfahrung zu sein sondern diese gerne und großzügig mit den Azubis/Studenten zu teilen. Dabei achte ich darauf, nicht nur Wissen zu vermitteln sondern auch Methodik beizubringen. Etwas zu wissen, beantwortet die Frage nach dem „Was?“ – aber Methodik beantwortet die Frage nach dem „Wie?“. „Wie kann ich mich zum Beispiel selbst kontrollieren?“ oder „Wie kann ich mich selbst organisieren?“

Wenn ich jungen Menschen beibringe eine To-Do-Liste zu führen oder ein mathematisches Ergebnis im Kopf gegen zu schätzen um sich zu fragen „Kann das überhaupt stimmen?“, dann ist zwar Geduld erforderlich aber ich investiere aktiv in die Zukunft des Unternehmens. Denn diese Fähigkeiten machen uns allen das Leben leichter und fördern das Selbstbewusstsein und die Resilienz bzw. Widerstandsfähigkeit unserer Berufseinsteiger.“